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Seit Frühjahr 2020 begleitet unser Kollege Gerd Wapler als neutraler Sachverständiger ein spannendes Forschungsprojekt: „Objektivierung des Einsatzes von Schlupfwespen gegen den Gemeinen Nagekäfer“. Die Mission? Die Eindämmung des Gemeinen Nagekäfers (Anobium punctatum) in historischen Gebäuden – ganz ohne Gift! 💪

🔎 So läuft das Projekt:

1️⃣ Im ersten Jahr wurde der Befall in den Kirchen mittels Monitoring festgestellt und überwacht – jedoch noch ohne Einsatz von Schlupfwespen.

2️⃣ Ab dem zweiten Jahr kommen die Schlupfwespen zum Einsatz: viermal jährlich ziehen sie in die Kirchen ein, je nach Größe in einer „Truppe“ von 400 bis 3000 Wespen pro Einsatz! 🕊️

3️⃣ Am Jahresende erfolgt erneut ein Befallsmonitoring zur Kontrolle der Wirksamkeit der kleinen Helfer – und das bis zum Projektabschluss 2024.

4️⃣ Mitte 2025 wird ein umfassender Bericht mit allen Ergebnissen veröffentlicht. 📊

Warum Schlupfwespen?

  • 🪲 Sie sind der natürliche Feind des Nagekäfers.
  • 🌱 Keine chemischen Mittel, dafür biologische Kontrolle.
  • 💡 Ein neuer Ansatz im Umgang mit Schädlingsbefall in historischen Gebäuden.

Ein Projekt, das Natur und Kulturgut nachhaltig verbindet! 🍃

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📸 Eine Schlupfwespe

📸 Befallsmonitoring zu Beginn des Projektes

📸 Schlupfwespen kurz vor ihrem Einsatz!

Große Freude über gelungenen mc dialog

Diesmal haben wir uns im ausgewählten Kreise von geschätzten Kolleg*innen aus dem Fachbereich Restaurierung getroffen,  um Trends aus der Denkmalpflege auszutauschen – auch diesmal digital.

Schwerpunktmäßig ging es um die Themen Mazeration, Mineralisierung und Radon. Ergänzend dazu gab es einen kurzen Einblick in das aktuelle Forschungsprojekt „Schlupfwespen – eine natürliche Art der Holzschädlingsbekämpfung“.

 

Wir bedanken uns für den regen und freundschaftlichen Austausch – bis zum nächsten Mal!

Seit 2017 wird in der Landhofkirche Fürstenfeldbruck der dortige Holzschädlingsbefall mit Hilfe von kontrolliert ausgesetzten Schlupfwespen eingedämmt.

Die Schlupfwespen werden ca. viermal im Jahr an besonders befallenen Stellen von Experten ausgesetzt, wo sie durch ihre Legeröhre die Eier neben die Larven der Anobien platzieren. Diese dienen ihnen nach dem Schlüpfen als Nahrung. Dadurch wird die Anzahl der Anobienlarven stark reduziert.

Bereits nach vier Jahren ist durch diese biologische Schädlingsbekämpfung in der Landhofkirche FFB der Befall deutlich zurückgegangen. Der Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln konnte dadurch komplett vermieden werden.

 


 

Röhrchen mit bis zu 100 Schlupfwespen

Röhrchen mit bis zu 100 Schlupfwespen

 


Schlupfwespe nach dem Aussetzen

Schlupfwespe nach dem Aussetzen