Im Zuge der Voruntersuchung eines Kleinbauernhofes wird neben der gesamten Baukonstruktion auch das Dachwerk untersucht.

Das ehemals strohgedeckte Dach des historischen Wohnstallhauses zeigt einige sehr interessante Besonderheiten: die Firstpfette liegt auf zwei Scherenbindern auf Kante (schräg), die Längsaussteifung in Binderebene besteht aus Andreaskreuzen, die über die gesamte Höhe des Daches verlaufen. Die Rofen liegen weit außerhalb, da die Pfetten auf auskragenden Spangen der Binder aufliegen.

Dendrochronologisch konnten zwei Hauptbauphasen bestätigt werden, das ursprüngliche Dachwerk datiert um 1760, der Umbau von einem Schopfwalmdach zu einem Satteldach erfolgte um 1850.

 

Fotografisch aufgrund der Größe nicht ganz einfach festzuhalten:
im Hintergrund ist der Scherenbinder mit schräger Firstpfette zu sehen
rechts ein mächtiges Andreaskreuz

 

Anhand von solchen Bohrkernen, die mit einem Spezialbohrer entnommen werden, kann anhand der Abfolge der Jahresringe in einem Labor sehr genau das Fälldatum eines Baumes bestimmt werden.

Bei wunderschönem Wetter war unsere 1. Kirchstetter Denkmaltagung eine schöne Gelegenheit für fachlichen Austausch, Netzwerken, tolle Vorträge, gutes Essen und einen rundum gelungenen Tag!

Vielen Dank an die Referentin Frau Naumovic, die Referenten Herrn Biebl, Herrn Böttges und Herrn Stiegler sowie an das tolle Publikum und den hervorragenden Service an diesem einzigartigen Ort!

Dank an die Referentin und Referenten sowie die Gastgeberin

Dank an die Referentin und Referenten sowie die Gastgeberin

 

Hier finden Sie die Vorträge und im Folgenden weitere Impressionen:

 

 

 

Mit sonniger und klarer Sicht starten wir ins neue Jahr 2022.

Uns erwarten viele spannende Projekte und Herausforderungen, die wir mit Neugier und Energie angehen. Neben diversen denkmalpflegerischen Vorprojekten und Untersuchungen rund um historisches Baugut, Gerichtsgutachten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen steht dieses Jahr auch unter dem Motto Kommunikation:

Zunächst geht unsere Serie des mc-dialogs in das zweite Jahr: wir bedanken uns ganz herzlich bei allen bisherigen Teilnehmer*innen und Mitgestalter*innen für das Engagement und den wertvollen Austausch unter Fachexpert*innen. Wir freuen uns auf weitere mc-dialoge im Frühjahr und Herbst 2022.

 

Mit der Organisation und Gestaltung der 1. Kirchstetter Denkmaltagung  am 27. Mai 2022 wollen wir dem Austausch und der Möglichkeit zum  Netzwerken ein besonderes Highlight setzen. Zum Themen-Schwerpunkt „Denkmalpflegerische Vorprojekte“ wird es fünf interessante Vorträge von Fachreferent*innen geben und ein Augenmerk auf Diskussion und Kommunikation gelegt. Die Anmeldungen laufen bereits – Tickets gibt es hier.

 

Wir wünschen Ihnen allen ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2022.

 

Das Erzbischöfliche Ordinariat München führt derzeit ein Forschungsprojekt zur Wirkung von Schlupfwespen gegen den Befall durch den Gemeinen Nagekäfer (Anobium punctatum) durch.

Gerd Wapler darf dieses Projekt als unabhängiger Sachverständiger begleiten und wird die Ergebnisse zu gegebener Zeit zeigen.

Der Bayerische Rundfunk hat in einem kurzen Fernsehbeitrag darüber berichtet (ab ca. Minute 6)

 

 

Ein Projekt. Mehrere Beteiligte. Unterschiedliche Erwartungen.

 

Bei unzureichender Kommunikation kommt es nicht selten zu Konflikten. Das Bauprojekt stockt und wackelt. Letzten Endes treffen sich die Parteien nicht selten vor Gericht – was jede Menge Nerven, Geld und Zeit kostet.

Mediation bietet allen Beteiligten die Chance, durch strukturierte Unterstützung ein gemeinsames Ergebnis zu finden. Zeitnah und transparent. Der Kern einer Mediation basiert darauf, eine Kooperation zu schaffen – keinen Kompromiss.

 

Wir setzen die Interessen in den Vordergrund und begleiten Sie zur eigenverantwortlichen Entscheidungsfindung.

Mediation als Königsweg. Mediation mit uns.

Ein Prachtstück – im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Doch was ist möglich und nötig, um den historischen Vierseithof nutzbar zu machen?

Ein denkmalpflegerisches Vorprojekt beinhaltet die Antworten und darüber hinaus noch weitere wertvolle Erkenntnis.

Wir bieten Ihnen u.a.:

  • Kunsthistorische Recherche
  • Verformungsgerechtes Aufmaß zur Erstellung von Bestandsplänen
  • Dendrochronologische Untersuchung zur Erstellung von Baualtersplänen
  • Restauratorische Untersuchung mit Erstellung eines Raumbuches zur Erfassung der historischen Ausstattung
  • Statisch-Konstruktive Untersuchung der Bauteile mit Schadenserfassung und -analyse
  • Erstellung von Instandsetzungs- und Nutzungskonzepten inkl. Kostenermittlung

 

Lassen Sie sich überraschen, was alles möglich ist.  

Große Freude über gelungenen mc dialog

Diesmal haben wir uns im ausgewählten Kreise von geschätzten Kolleg*innen aus dem Fachbereich Restaurierung getroffen,  um Trends aus der Denkmalpflege auszutauschen – auch diesmal digital.

Schwerpunktmäßig ging es um die Themen Mazeration, Mineralisierung und Radon. Ergänzend dazu gab es einen kurzen Einblick in das aktuelle Forschungsprojekt „Schlupfwespen – eine natürliche Art der Holzschädlingsbekämpfung“.

 

Wir bedanken uns für den regen und freundschaftlichen Austausch – bis zum nächsten Mal!

Normalerweise wird ein Maibaum regelmäßig abgebaut und im Folgejahr ein neuer in feierlicher Zeremonie wieder aufgestellt. Soll er aber länger stehen, weil zum Beispiel aus Pandemie-Gründen die Feierlichkeiten ausfallen müssen, muss der Maibaum begutachtet werden.

Von der Einspannung

bis zur Spitze

 

ist er handnah auf eventuelle Schäden zu untersuchen. Aufgrund der Ergebnisse kann er für ein weiteres Jahr stehen bleiben, oder er muss unverzüglich abgebaut werden.

Das Dachwerk der Basilika in Ellwangen/Jagst zeigt sehr starke Mazerationserscheinungen. Annähernd jeder Balken ist betroffen, am stärksten in der Kehlbalkenebene, auf der der Hauptzugang und Bodenbelag des Dachwerks ist. Auch an der Holzkonstruktion der Türme ist das Schadensbild zu erkennen.

 

faseriges Erscheinungsbild der Dachbalken (Fichte)

 

 

deutlich zu erkennen sind die für den Schadmechanismus verantwortlichen Salze, die an einigen Stellen an die Oberfläche treten

 

Auch wenn die Tiefe der Mazeration an einigen Stellen bis zu 20mm (!) beträgt, sollte die Tragfähigkeit des Dachwerk noch nicht beeinträchtigt sein – die historisch gewachsene Oberfläche der mehrere Jahrhunderte alten Holzbalken ist jedoch für immer zerstört.